EXTRAWURST

Eine Open-Air-Tenniskomödie von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjacob

Die Mitgliederversammlung des Tennisclubs TC Rheinhessen e.V. ist fast zu Ende, nur die Abstimmung über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern steht noch aus. Und plötzlich geht es um die Wurst – genauer gesagt: um die Schweinswurst. Denn die darf nicht neben dem Grillgut des einzigen Clubmitglieds muslimischen Glaubens auf dem neuen Vereinsgrill brutzeln, so will es der Koran. Was tun? Einen Zweitgrill für den türkischen Tenniskollegen finanzieren? Nur noch Tofu auflegen?

Sofort ist die Diskussion um Toleranz und Integration entfacht: Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft? Schnell wird aus dem Pingpong um die Extrawurst ein hartes Match, bei dem der politisch korrekte Diskurs auch mal auf der Strecke bleibt.

Die Gesellschaftssatire um die Wurst aus der Feder der Autoren der Fernsehserie „Stromberg“ spielt in der Theaterfassung für das Theater alePh von Regisseur Tom Peifer auf einem Tennisplatz – und das Publikum auf den Rängen wird kurzerhand an der Abstimmung in der Grillaffäre beteiligt.

Das Autorenduo Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob hat sich mit Drehbüchern für die Fernsehserien „Stromberg“, „Dr. Psycho“, „Pastewka“ und „Mord mit Aussicht“ einen Namen gemacht und wurde mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Jacobs schreibt regelmäßig für Satiresendungen wie die „heute-show“ (ZDF), „Extra 3“ (ARD) und die „Mitternachtsspitzen (WDR). Netenjakobs Roman „Macho Man“ stand monatelang in den Top Ten der Spiegel-Liste und wurde mit Christian Ulmen in der Hauptrolle verfilmt.

DAS ENSEMBLE

Carlos Lobo (Erol) absolvierte seine Ausbildung in Mainz, Málaga, Barcelona und New York und spielte 1995 erstmals an den Mainzer Kammerspielen. Neben verschiedenen Theater-Engagements ist er der Wahl-Kölner häufig in Episodenrollen im TV und Kino zu sehen. Er ist die deutsche Synchronstimme von Javier Bardem und unter anderem zu hören in „Vicky Cristina Barcelona“ oder „James Bond: Skyfall“

Andreas Mach (Heribert) ist freischaffender Schauspieler und Regisseur und unterrichtet seit über zehn Jahren Schauspiel in Frankfurt. Er spielte am Deutschen Theater Berlin, am Maxim Gorki Theater, an den Staatstheatern Wiesbaden und Mainz und seit über acht Jahren regelmäßig an den Mainzer Kammerspielen.

Pascal Simon Grote  (Torsten) studierte Schauspiel in Berlin bis März 2010, arbeitete als freischaffender Schauspieler, Sprecher und Pianist unter anderem an der Landesbühne Niedersachsen Nord, dem Fritz Rémond Theater im Zoo oder der Komödie Frankfurt und ist zum ersten Mal in einer Produktion an den Mainzer Kammerspielen zu sehen.

Theresa Sophie Fassbender (Melanie) spielte nach ihrer Schauspielausbildung in Mainz  an verschiedenen Theatern in Wiesbaden, dem Theater Hof, dem Theater der Stadt Aalen und war in einigen Produktionen der Mainzer Kammerspiele zu sehen. 

Ulrich Sommer (Matthias) absolvierte 1993 die Schauspielschule Mainz, danach folgten Gastverträge an den Mainzer Kammerspielen und den Staatstheatern Mainz und dem Wiesbaden. Mit dem Theater Curioso realisiert er als Schauspieler und Regisseur eigene Projekte.

Tom Peifer arbeitet seit 1986 als Autor und Regisseur im Leitungsteam der Mainzer Kammerspiele. In den letzten Jahren inszenierte er für das Theater alePh Gesellschaftssatiren wie „Der Gott des Gemetzels“, „Frau Müller muss weg“, „Tatortreiniger“ oder zuletzt „Achtsam Morden“, die zu den erfolgreichsten freien Theaterproduktionen des Rhein-Main-Gebiets gehören. Neben den Arbeiten für die Mainzer Kammerspiele inszeniert Peifer gerne an besonderen Orten und entwickelt theatrale Konzepte für Kunsthallen, Museen und den öffentlichen Raum.

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